Was will ich mit diesem Blog?
Ein Gedankengebäude ist eine fest gefügte Konstruktion, die etwas hermacht. In diesem festen „Gebäude“ können wir uns wohnlich einrichten und ein ruhiges Leben führen. Es ist sehr verführerisch, in einem festen, abgesicherten Gedankengebäude zu verweilen, in dem wir vor Stürmen und Gewittern geschützt sind und uns durch ungewohnte Gedanken nicht beunruhigen lassen müssen. In einer Religion mit ihren Schriftgelehrten, Päpsten und unfehlbaren Dogmatikern oder in einer Ideologie mit ihren Chefdenkern und Gralshütern der reinen Lehre fühlen sich die meisten Menschen gedanklich gut aufgehoben. Sie wissen dann, was richtig und falsch ist – und müssen sich nicht selbst den Kopf zerbrechen.
Aber genau das tun wir in diesem Blog, der sich Gedankenschuppen nennt. Er ist nicht stabil, hat etwas Provisorisches und Unordentliches. Hier zieht es. Bei Regen tröpfelt es durch. Von Wohnlichkeit keine Spur. Er beinhaltet Gedanken, die eher einer Werkstatt ähneln. Diese Gedanken setzen sich dem Sturm der Wirklichkeit aus, wie sie ist – auch wo sie uns schmerzt. Diese Gedanken versuchen, anhand der angesprochenen Themen das eigene Leben und die ganze Welt zu verstehen. Kann das gutgehen? Sicher nicht, aber es ist ja auch nur ein Versuch. Irrtümer sind vorprogrammiert. Und Meinungsverschiedenheiten sowieso. Aber ein Versuch ist besser als eine Kapitulation vor dieser Herausforderung.
Also werde ich, der ich mich als ein gedanklicher Tüftler verstehe, manche meiner Gedanken in dieser ungemütlichen Behausung („Schuppen“) öffentlich machen und freue mich über konstruktive Kritik und Kommentare.
Vorsicht: dieser Blog wendet sich nur an nachdenkliche Menschen, die sich auch von längeren Gedankengängen nicht abschrecken lassen, sich gern an anderen Meinungen reiben und Spaß am Debattieren haben – auch dann, wenn diese „Debatten“ nur im eigenen Kopf stattfinden. zum Inhaltsverzeichnis
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